Der Flusi-Computer
Was kostet ein PC für die Flugsimulation?
Es gibt keine genaue Antwort auf diese Frage, da dies von sehr vielen Faktoren abhängig ist. Die Bandbreite erstreckt sich von Null und kann bis zu mehreren tausend Franken gehen. Ich probiere das mit 3 Beispielen zu zeigen. Wichtig ist, es wird bei allen Projekten nur ein 27 Zoll WQHD Bildschirm mit einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixeln verwendet. Mehrere Bildschirme oder eine höhere Auflösung bedeuten, es wir mehr Leistung bei CPU und Grafikkarte benötigt.
Projekt Tick
Tick ist noch in der Ausbildung, interessiert sich aber für die Aviatik. Er hat einen PC, der allerdings bereits einige Jahre hinter sich hat. Er bekam zum Geburtstag einen Rundflug geschenkt und war begeistert. Nun möchte er, das auch am einem PC selber können. Zum Einsatz kommt das Programm Aerofly FS 4.Der PC muss eine steckbare Grafikkarte haben
Im jedem PC steckt zuerst einmal ein Mikroprozessor (CPU). Je schneller die CPU ist, umso mehr Leistung wird da verbraucht. Moderne CPUs haben im Gehäuse gleich mehrere Recheneinheiten (Cores). Für den Einsatz mit dem Flugsimulator sollte der Prozessor (CPU) möglichst schnell sein, denn er muss da enorm viele Rechenaufgaben lösen. Also: Je schneller der Prozessor ist, je flüssiger können die Daten für die Simulation und die Grafikkarte geliefert werden.
Die Grafikkarte ist das zweitwichtigste Element im Flusi-PC. Sie bekommt die vorbereiteten Daten und berechnet die etwa 4000 Bildpunkte und das gleich etwa 60 Mal pro Sekunde. Die Angaben basieren auf einem WQXGA-Bildschirm mit 2560 x 1600 Pixel. Wer grössere oder mehrere Monitore benutzt, muss eine noch stärkere Grafikkarte einsetzen. Für die Grafikkarte werden spezielle Chips von AMD oder NVIDIA verwendet.
Was für Kosten für einen geeigneten Flugsimulator-PC entstehen, ist nicht einfach zu beantworten. Es spielt natürlich eine grosse Rolle, was man erwartet. Es ist ein Unterschied, ob man mit einer Cessna 172 die Schweiz erkunden will, oder mit einem Airbus 380 nach Miami fliegen möchte.
Das etwa 120-Franken Projekt
Der Aerosoft FS4 kostet in der günstigsten Version rund 60 Franken. Nehmen wir noch einen Joystick mit Rundumblick-Hut dazu , so kommen wir in etwa auf den genannten Betrag. Funktionieren wird das auf jedem einigermassen Mittelklasse-PC. Natürlich hängt die Darstellungsqualität von den im PC vorhandenen Komponenten ab. Man bekommt ein umfangreiches Programm das auch für Einsteiger geeignet ist. Und wer später auf einen neueren PC wechselt, kann den Aerofly ohne Kosten portieren.
Das "Geld spielt keine Rolle"-Projekt
Wenn man mehrere Bildschirme oder Beamer benutzt, wenn man Wert auf höchstmögliche Darstellungsqualität von Szenerie und Cockpit legt, dann steigen auch die Anforderungen an PC und die Grafikkarte(n). Damit die entstehende Wärme amProzessor besser abgefügt werden kann muss eine Wasserkühlung eingebaut sein. Dann sprechen wir von PC-Kosten zwischen 2000 und etwa 4000 Franken. Alleine die Grafikkarte kann schon gegen tausend Franken kosten. Damit ist man dann erst einmal für die nächsten Jahre ausgerüstet und hat Reserven für kommende Programme und AddOns.
Das Null Franken-Projekt
"Open Source" heisst das Zauberwort. Dabei handelt es sich um kostelose Programme. Da gibt es tatsächlich einen Flugsimulator unter der Bezeichnung FlightGear. Der Flusimulator kann kostenlos von der Website heuntergeladen und installiert werden. Wer also Lust und Mut hat, kann sich einen Flugsimulator kostenlos herunterladen.
Das etwa 1500 Franken Projekt
Ichhabe Ende 2022 einen PC über Daydeal gekauft worden. Es kostete anstatt 1500 lediglich 999 Franken. Wer keine Zeit hat um ein Schnäppchen zu suchen muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Als Bildschirm dient ein 27-Zoll Bildschirm mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln. Es entspricht einem guten Kompromiss im Bezug auf vorhandene Rechenleistung und Lesbarkeit von kleinen Schriften, wie sie im Cockpit anzutreffen sind. Darauf laufen alle Flusgsimulationsprogramme mit entprechenden Einstellungen.
Mein derzeitiger PC sieht so aus:
Ich habe Ende 2022 in einem Daydeal (Schnäppchen des Tages) einen PC von Medion gekauft. Anstelle von 1500 kostete dieser 999 Franken. Der Prozessor war ein Intel i7-12700F ( 12 Core mit 2.1 GHz bis max. 4.9 GHz ). Das DDR4 RAM um 16 GB. Die Grafikkarte bestand aus einer RTX 3060TI Grafikkarte mit 8 MB DDR6 RAM. Dazu verwende ich zusätzlich einen 27-Zoll-Bildschirm von Lenovo mit WQHD Auflösung, also 2560×1440 Pixel.
Vorsicht bei einem neuen Komplettsystem: Eine separate Grafikkarte sollte im Hinblick auf die Zukunft genügend (12 GB) Speicher haben. Eine günstige NVIDIA 3060 mit 12 GB-RAM gibt es um etwa 300 Franken.
Der Preis und die im PC enthaltenen Komponenten haben sich natürlich unterdessen geändert. Aber ich kann folgende Aussage machen: Sowohl der MSFS, P3D und Aerofly FS 4 funktionieren problemlos auf diesem PC. Natürlich sind die Schieberegler für die Grafikqualität nicht alle am rechten Anschlag. Wer zwei oder sogar drei Monitore verwenden will, sollte ein leistungsfähigeres Modell wählen.